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Färbesalz gehört zu den Gewerbesalzen und wird in der Industrie vorwiegend in der Textilproduktion eingesetzt, wo es zum Veredeln, Bedrucken und Färben von Zellulosestoffen wie Baumwolle oder Leinen dient. Alternativ zur industriellen Nutzung findet Färbesalz auch im Haushalt Verwendung, beispielsweise beim Batiken, Färben oder anderen Arten der Textilgestaltung.
Färbesalz kann sowohl aus Steinsalz
als auch aus Siedesalz hergestellt werden. Färbesalz auf Steinsalzbasis
wird unter Tage durch Sprengung aus tief liegenden Salzschichten gewonnen.
Nach Zerkleinerung und Reinigung kann dieses Salz entsprechend weiterverarbeitet
werden.
Für Färbesalz auf Siedesalzbasis wird zunächst salzhaltiges
Wasser zutage gepumpt. Die sogenannte Sole wird eingedampft und kristallisiert
dabei nach und nach zu groben Salzkristallen aus. Bedingt durch seinen Herstellungsprozess
ist Siedesalz reiner als Steinsalz. Bei der Produktion von Färbesalz
wird daher bevorzugt Siedesalz verwendet.
Neben Stein- oder Siedesalz - die beide fast ausschließlich aus Natriumchlorid bestehen - enthält Färbesalz spezielle Trennmittel. Diese bewirken, dass das Salz problemlos rieselt, sich leicht auflöst und auch bei der Lagerung nicht klumpt. Häufig eingesetztes Trennmittel ist beispielsweise Natriumferrocyanid. Optisch ist Färbesalz in Farbe und Körnung mit Speisesalz vergleichbar. Zum Verzehr geeignet ist es aufgrund seiner Zusatzstoffe jedoch nicht.
Aufgabe des Salzes beim Färbevorgang ist es, die Gewebefasern vollständig zu durchdringen. Dazu wird das Färbesalz dem Färbebad in entsprechender Konzentration zugesetzt, bevor die zu färbenden Textilien hineingegeben werden. Die Salzlösung wird von den Fasern aufgesogen, die daraufhin die Farbe besser und gleichmäßiger aufnehmen können. Zudem wird die Farbe unter Einwirkung des Salzes länger haltbar, sodass die Farbpartikel weniger schnell ausgewaschen werden oder verblassen. Ohne Färbesalz würde sich die Farbe weniger gut in den Fasern verteilen. Flecken und ein ungleichmäßiges Farbergebnis wären die Folgen.
Färbesalze sind in unterschiedlicher Körnung
und unterschiedlicher Packungsgröße in Supermärkten, Drogeriegeschäften
oder im Internet erhältlich. Ein großer Färbesalzproduzent
für industrielle Färbesalze ist beispielsweise die European Salt
Company. Eine bekannte Marke für den Heimgebrauch ist Simplicol.
Aufgrund der beinahe identischen Inhaltsstoffe kann im Heimgebrauch alternativ
zum teureren Färbesalz auch einfaches und billigeres Speisesalz verwendet
werden. Angewendet in der Waschmaschine oder beim Färbebad in der Waschschüssel
werden damit zumeist ebenso gute Resultate erzielt.
Vorsicht beim Färben von Stoffen mit einem Synthetikanteil von mehr
als 50 Prozent! Diese nehmen die Farbe meist nicht oder nur sehr schlecht
auf, wodurch eine unzulängliche Färbung erzielt wird. Um das gewünschte
Ergebnis zu erzielen, sollte darauf geachtet werden, dass die zu färbenden
Stoffe frisch gewaschen bzw. sauber sind. Außerdem sollte beim letzten
Waschgang vor dem Färben auf den Zusatz von Weichspüler verzichtet
werden.