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Glaubersalz - Abführmittel und vielseitiges Industriesalz


Glaubersalz ist die gängige Bezeichnung für Natriumsulfat, genauer gesagt: Natriumsulfat-Decahydrat. Früher wurde es "Schwefelsaures Natron" genannt, eine heute veraltete Bezeichnung. Ebenfalls nur selten hört man den Begriff Sal mirabile für Glaubersalz. In der Homöopathie findet man die Bezeichnung Natrium sulfuricum (Schüssler-Salz Nr. 10), das Europäische Arzneibuch benennt Glaubersalz mit Natrii sulfas decahydricus PhEur. Als Lebensmittelzusatzstoff ist es unter E 514 gelistet. Die chemische Formel lautet Na2SO4. Was viele Namen hat, hat auch viele Einsatzmöglichkeiten: Sie erstrecken sich von der medizinischen Verwendung über verschiedene industrielle Verarbeitungen bis zum Einsatz in der Lebensmitteltechnologie. Vor allem ist Glaubersalz aber wohl als verdauungsförderndes Mittel allgemein bekannt.


Entdeckung und Herstellung

Glaubersalz erhielt seinen heute gebräuchlichen Namen nach seinem Entdecker, dem Apotheker und Chemiker Johann Rudolph Glauber (1604-1670). Die Geschichte erzählt, er habe aus einer Quelle getrunken, als er selbst erkrankt war, und sei durch den Genuss dieses Wassers wieder genesen. Er analysierte das Wasser und fand das "Sal mirabile", hydriertes Natriumsulfat. 1655 gelang es Glauber, das Natriumsulfat aus Kochsalz und Schwefelsäure chemisch zu erzeugen. Nun hatte er die Möglichkeit, das Salz genauer zu betrachten. Er entdeckte zahlreiche Einsatzmöglichkeiten, darunter auch einige mögliche medizinische Anwendungen. Die Wirkung als Abführmittel erkannte Glauber bereits sehr schnell. Glaubersalz kann aus dem Mineral Mirabilit hergestellt werden, wobei China einer der weltweit größten Produzenten ist. Allerdings fällt Natriumsulfat auch in größeren Mengen als Nebenprodukt in der chemischen Industrie an, und zwar immer dann, wenn Schwefelsäure mit Natronlauge neutralisiert wird. Darüber hinaus kann es durch das Eindampfen glaubersalzhaltigen Quellwassers gewonnen werden. So wird beispielsweise das Karlsbader Salz, welches überwiegend aus Glaubersalz besteht, durch das Sieden von Karlsbader Mineralwasser gewonnen.


Verwendung von Glaubersalz

Natriumsulfat-Decahydrat wird traditionell im Zusammenhang mit Heilfastenkuren eingesetzt, wenn der Darm zu Beginn der Fastenkur vollständig geleert und gesäubert werden soll. Das als "Glaubern" bekannte Abführen ist ein wichtiges Element in der Naturheilkunde, aber auch in der Schulmedizin ist Glaubersalz wegen seiner stark abführenden Wirkung als Abführmittel geschätzt, etwa vor Operationen oder diagnostischen Eingriffen. Das osmotisch (wasserziehend) wirkende Salz bindet viel Flüssigkeit im Darm, vergrößert und verflüssigt dadurch den Stuhl und löst einen schnellen Entleerungsreiz aus. Diese Wirkung wird auch bei kurzfristiger Verstopfung genutzt - zur Daueranwendung als Abführmittel ist Glaubersalz jedoch untauglich. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Kontraindikationen, etwa Nierenschwäche, Bluthochdruck, entzündliche Darmerkrankungen, Elektrolytstörungen, Magen- oder Herzprobleme. Der Geschmack der grobkörnigen weißen Kristalle, die in Wasser gelöst werden, ist übrigens stark salzig und bitter und wird als eher unangenehm empfunden.


Glaubersalz ist von der EU als Lebensmittelzusatzstoff E 514 ohne Mengenbegrenzung zugelassen und dient in der Lebensmittelindustrie als Trägersubstanz für Farbstoffe, Festigungsmittel und vor allem Säureregulator. Auch in der Trinkwasseraufbereitung wird es eingesetzt. Die Wirtschaft nutzt es zudem als Füllstoff in Waschmitteln, als Hilfsmittel in der Textil-, Farb- und Glasindustrie sowie zur Zellstoffgewinnung. Als mineralischer Pflanzendünger findet es ebenfalls Anwendung. Selbst die Tierwelt kommt nicht ohne Glaubersalz aus: Als Natrii sulfas anhydricus ad usum veterinarum ist es für tierärztliche Zwecke im Handel.