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Schon immer ranken sich zahlreiche Mythen und Bräuche um das weiße Gold - Salz über die Schulter werfen ist nur einer davon. Bereits im Alten Testament war Salz eine kostbare Gabe, die die Gläubigen ihrem Gott darbrachten. In der Antike galt es als Zahlungsmittel, und in Ägypten wurde es sogar zu Münzen geprägt. Handelsstraßen entwickelten sich entlang der Routen, über die das Salz transportiert wurde. Der kristalline Stoff war das "weiße Gold", das Reichtum und Wohlstand versprach, wenn man es besaß. Bei Tisch wurden die Gäste mit dem höchsten Ansehen in der Nähe des Salzgefäßes platziert, um ihnen Ehrerbietung zu bekunden. Auch war Salz als Heilmittel bald bekannt, und so wurden auch Gesundheit und Glück mit seinem Besitz verbunden. Es wurde dem Täufling zur Taufe ebenso wie dem Verstorbenen als Grabbeigabe geschenkt. In allen Ländern der Erde entstanden also zahlreiche Riten und Gebräuche rund um das Salz.
Wer das Salz über seine Schulter wirft, hat natürlich
auch dafür einen guten Grund. Dieser verbreitete Brauch hängt
zusammen mit dem hohen Wert, der dem Gewürz beigemessen wurde. Passierte
jemandem das Missgeschick, einen Teil dieses kostbaren Gutes zu verschütten,
drohte ihm nämlich Verlust - im wahrsten Sinne des Wortes, also materieller
Verlust. Aber auch im übertragenen Sinne, denn vor bösen Geistern
und Dämonen, Krankheit und Unglück sollte das Salz ja ebenfalls
schützen. Das drohende Unglück kann aber durch eine wirkungsvolle
Maßnahme gebannt werden: Man streut ein wenig Salz über die Schulter
- am besten einen Teil des verschütteten. Und es muss unbedingt
die linke Schulter sein, denn dort sitzt der Teufel, dem damit das Salz
in die Augen gestreut werden soll, um ihn von seinen bösen Vorhaben
abzulenken. Wirft man Salz über seine rechte Schulter, so gilt das
als Opfergabe für den Schutzengel, der genau dort seinen Platz hat.
Doch auch wer kein Salz verschüttet, kann natürlich dem Brauche
nach einen Fluch abwehren, drohendes Unglück verhindern und sogar Blutvergießen
vermeiden. Ob es bereits wirkt, wenn man es einmal wirft oder ob es unbedingt
dreimal sein muss - das bleibt wohl ungeklärt.
Übrigens gibt es rund um die Welt auch zahlreichen Bräuche, in der Brot und Salz zusammen eine Rolle spielen.