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Steinsalz ist vor Jahrmillionen durch die Verdunstung von Meerwasser entstanden. Im anschließenden Prozess der Sedimentation lagerte es sich in bis zu 30 Meter dicken Schichten ab, die im Laufe der Zeit (viele Millionen Jahre) von weiteren Sedimentschichten bedeckt wurden und so immer tiefer unter die Erdoberfläche gelangten. Steilsalz könnte somit auch als fossiles Meersalz bezeichnet werden. Erdgeschichtlich betrachtet handelt es sich somit um einen sehr alten Rohstoff, der darum auch den Beinamen Ursalz erhielt.
Steinsalz kann je nach Abbautiefe im Tagebau oder unter Tage gewonnen werden. Abhängig von seinem Verunreinigungsgrad wird es zudem im trockenen Abbau oder im nassen Abbau gewonnen. Unter Tage wird es im trockenen Abbau mit schwerer Maschinentechnik durch Bohrungen und Sprengungen gewonnen. Auch der schneidende Abbau mit Teilschnittmaschinen ist gebräuchlich. Der nasse Abbau erfolgt durch die sogenannte Bohrlochspülung, die zumeist über Tage durchgeführt wird. Beim nassen Abbau wird das gewonnene Salz durch das Spülen mit Wasser von Beimengungen befreit. Diese Methode kommt ausschließlich bei solchen Steinsalzvorkommen zum Einsatz, die vor der Weiterverarbeitung von Verunreinigungen befreit werden müssen. Unterirdische Salzvorkommen sind grundsätzlich überall auf der Welt zu finden. Große Lagerstätten befinden sich beispielsweise in Polen und in Pakistan.
Bei Steinsalz handelt es sich um einen monomineralischen Stoff - um einen Stoff also, der nur aus einem Mineral besteht. Im Falle des Steinsalzes ist dies das Mineral Halit beziehungsweise Natriumchlorid. Mit einem Natriumchloridgehalt von beinahe 99 Prozent ist Steinsalz somit ein sehr reines Salz. Darüber hinaus enthält Steinsalz sehr geringe Mengen an Kalzium, Phosphor, Magnesium, Schwefel und Kalium. Je nach Entstehungsregion können neben den Basisbestandteilen noch weitere Mineralien im Steinsalz enthalten sein, die sich sowohl auf die Farbe als auch auf den Geschmack des Salzes auswirken. Eisen beispielsweise färbt das von Natur aus farblose und durchsichtige Steinsalz rosa, rot oder orange. Beimengungen des Minerals Sylvin hingegen verleihen dem im Iran vorkommenden Persiensalz seinen blauen Ton. Steinsalz wird in gereinigter und zerkleinerter Form zum Kochen verwendet. Beliebt sind auch Salzkristalllampen aus verschiedenfarbigen Halit-Kristallen, die die Luft ionisieren und somit positiv auf die Gesundheit wirken sollen.
Steinsalz macht circa 70 Prozent der Welt-Salzproduktion aus. Die restlichen 30 Prozent entfallen auf Meersalz. Nur circa 3 Prozent des abgebauten Steinsalzes werden jedoch zu Speisesalz verarbeitet. Der weitaus größte Teil findet als Industrie- und Tausalz Verwendung. Wichtige Steinsalz-Sorten sind unter anderem Australian Murray River Salz, Himalaya Salz, Karpatensalz, Inka Salz, Tibet Salz, Persiensalz und Kalahari Salz. Auch in Deutschland und Österreich wird Steinsalz abgebaut. Hier sind unter anderem die Regionen Berchtesgaden und Aussee im Salzkammergut als Abbaugebiete zu nennen. Im deutschsprachigen Raum vorkommende Salzlagerstätten wurden bereits sehr früh genutzt und prägten dadurch eine ganze Kulturepoche - die Hallstattzeit von 1.200 bis 400 vor Christus. Städtenamen wie Schwäbisch Hall und Bad Reichenhall gehen auf diese frühe Salzgewinnung zurück.