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Die Bezeichnung Urmeersalz wird von Salzproduzenten
für sehr unterschiedliche Salzarten verwendet. So wird dieser Begriff
zum einen als Synonym für Steinsalz
genutzt. Dies geschieht unter dem Hinweis auf Salzablagerungen des etwa
250 Millionen Jahre alten Zechsteinmeeres - dem Urmeer. Andererseits wird
speziell das in Bad Essen aus einem unterirdischen Salzwasser-Reservoir
gewonnene Salz mit dem Namen Urmeersalz beworben. Auch dies geschieht unter
dem Hinweis, dass es sich bei dem Reservoir auf mehrere Millionen Jahre
altes Meerwasser handelt.
Beiden Fällen gemein ist, dass es sich um die natürlichste
Form von Salz handelt. Das in der Küche zumeist verwendete Kochsalz
hat hingegen nicht mehr viel mit dieser ursprünglichen Form gemein,
da es raffiniert und nicht selten mit zahlreichen chemischen Zusatzstoffen
versetzt wird.
Jedes im Handel angebotene Salz stammt ursprünglich
aus dem Meerwasser. Das als Urmeersalz bezeichnete Steinsalz (siehe oben)
wird in Bergwerken abgebaut. Es handelt sich dabei um die salzhaltigen
Ablagerungen, welche durch Verdunstung des Urmeeres entstanden sind. Ebenso
wird zum Teil die salzhaltige Sole aus den Bergstollen abgepumpt und verdampft.
Die Sole entsteht durch das einpumpen heißen Wasser in den Salzstock.
Auch hierdurch lässt sich Salz gewinnen.
Im Gegensatz zur Aufbereitung zahlreicher Kochsalzarten wird das Urmeersalz
keinen weiteren Reinigungs- und Bleichverfahren unterzogen. Dadurch bleiben
die zahlreichen Mineralstoffe enthalten. Ebenso werden keine Rieselhilfen
und Zusatzstoffe wie Fluor oder Jod hinzugefügt. Salz aus dem Urmeer
ist ein reines Naturprodukt. Je nach Region und Anbieter wird das Salz nach
dem Abbau eventuell geräuchert oder mit Kräutern versehen, um
so geschmackliche Variationen zu erzeugen. Es wird in verschiedenen Darreichungsformen
angeboten: als gröbere und kleinere Blöcke sowie fein zermahlen.
Bei der Herstellung des Urmeersalzes aus Bad Essen wird die von
Natur aus sehr hoch konzentrierte Sole aus einer Tiefe von ca. 800 Meter
an die Erdoberfläche gepumpt. Diesem Salzwasser mit einer Konzentration
von mehr als 30% wird anschließend auf sehr schonende Weise das Wasser
entzogen.
Das Urmeersalz besteht aus Natrium- und Chlorid-Ionen.
Diese beiden Stoffe stellen den bei weitem größten Anteil der
im Meerwasser gelösten Stoffe dar. Weiterhin finden sich im Steinsalz
zahlreiche Mineralstoffe, Ton, Asche und Algen.
Beworben wird vor allem die Verwendung als Würzmittel. Weiterhin
stellen die zahlreichen Mineralstoffe eine Unterstützung in der Hautpflege
dar. Es gibt hierfür Badezusätze, Duschpeelings und Cremes in
denen Urmeersalz zugesetzt wird. Um nicht auf fertige Produkte zurückgreifen
zu müssen kann man ganz einfach ein Salzpeeling
selbst herstellen. Aufgrund seiner basischen Eigenschaften sollen die
Hautpflegeprodukte dem Körper auch helfen seinen Säure-Basen-Haushalt
auszugleichen. Zudem wird Urmeersalz bei Entgiftungskuren sowie zur Herstellung
von Salzsocken und Salzhemden eingesetzt.
Wie oben bereits erläutert, werden unter der Bezeichnung
Urmeersalz verschiedene Salze im Handel angeboten. So wirbt beispielsweise
die Firma "esco - european salt company" recht offensiv mit dieser
Bezeichnung und vermarktet seine Produkte unter dem Lable SALDORO. Weitere
Informationen hierzu finden sich auf der Website der Marke Saldoro.
Der Produzent des Urmeersalzes aus Bad Essen - der zweite Anbieter, der
sehr offensiv mit dieser Bezeichnung wirbt - ist die King
of Salt GmbH.
In der Naturheilkunde wird naturbelassenes Salz - wie das Urmeersalz - seit Jahrhunderten angewendet. Solebäder werden bei Hauterkrankungen durchgeführt. Weiterhin verbessern sie die Durchblutung und regen den Kreislauf an. Eine salzreiche Atmosphäre hilft bei diversen Atemwegserkrankungen. In Deutschland, Österreich und Polen existieren mehrere Salzstollen in denen ein Aufenthalt buchbar ist.